Zertifiziertes Zentrum

Uroon­ko­lo­gi­sches Zen­trum für Pro­sta­ta und Nie­re

Pro­sta­ta­kre­bs

An Pro­sta­ta­kre­bs er­kran­ken in der Schweiz pro Jahr rund 6100 Män­ner. Da­mit ist Pro­sta­ta­kre­bs die häu­fig­ste Krebs­art über­haupt: auf ihn ent­fal­len 28% der Krebs­dia­gno­sen bei Män­nern. Fast alle Pa­ti­en­ten (99%) sind zum Zeit­pun­kt der Dia­gno­se über 50, 47% sind 70 Jah­re oder äl­ter.

Die Prostata ist eine Drüse. Sie liegt unterhalb der Harnblase und umgibt den obersten Teil der Harnröhre. Die Prostata produziert das Prostata Spezifische Antigen (PSA), das beim Samenerguss (Ejakulation) mit der Samenflüssigkeit und dem Samen durch die Harnröhre ausgestossen wird. Der Prostatakrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung und geht vom Drüsengewebe aus.

Sym­ptome

Die meisten Prostatatumoren lösen während langer Zeit kaum Beschwerden aus. Wenn der Tumor die Harnröhre einengt, treten Probleme beim Wasserlösen auf, zum Beispiel ein schwacher Harnstrahl, häufiger Harndrang sowie Schmerzen oder andere Schwierigkeiten beim Urinieren. Diese Beschwerden können auch von gutartigen Krankheiten ausgelöst werden. Sie sollten immer vom Arzt/der Ärztin abgeklärt werden lassen.

Ur­sa­chen

Einige Faktoren können das Krankheitsrisiko erhöhen:

  • Alter: Prostatakrebs tritt häufiger bei älteren Männern auf
  • Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken ist erhöht, wenn ein männlicher Verwandter (Vater, Bruder) bereits erkrankt ist.

Bis heute sind leider keine Möglichkeiten zur Vorbeugung von Prostatakrebs bekannt.Zur Früherkennung von Prostatakrebs werden zwei verschiedene Untersuchungsmethoden angewendet: die digitale rektale Untersuchung und die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut.

Die Früherkennung ist unter Fachpersonen umstritten. Ob ein Mann Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen möchte oder nicht, ist ein individueller Entscheid, bei dem die persönliche Situation eine wichtige Rolle spielt. Wichtig ist, dass dieser Entscheid nach umfassender Aufklärung über Vor- und Nachteile einer Früherkennung von Prostatakrebs gefällt wird.

Dia­gno­se

Die Ärztin/der Arzt wird bei einer Erstuntersuchung den PSA-Wert im Blut bestimmen und die Prostata mit dem Finger abtasten. Die definitive Diagnose Prostatakrebs kann erst mit einer Untersuchung einer Gewebeprobe gestellt werden.


Um festzustellen, ob der Tumor Metastasen gebildet hat oder nicht, werden bildgebende Untersuchungen wie beispielsweise eine Computertomografie (CT) durchgeführt.

The­ra­pie

Die Behandlung von Prostatakrebs wird individuell geplant. Sie ist abhängig von der Grösse des Tumors, den Eigenschaften des Gewebes und davon, ob Lymphknoten befallen oder Metastasen vorhanden sind. Auch die gesundheitliche Situation des Mannes spielt eine Rolle.

Die Behandlungsmethoden bei Prostatakrebs sind:

  • Operation: Entfernung der Prostata (Prostatektomie) (offen oder roboterassistiert mit DaVinci Xi)
  • Active surveillance (Aktives Überwachen): Die Patienten werden engmaschig kontrolliert. Mit der aktiven Behandlung (z.B. der Operation) wird erst begonnen, wenn der Mann das wünscht oder das Wachstum des Tumors fortschreitet. Diese Behandlungsstrategie kann bei bestimmten kleinen Tumoren, die als risikoarm beurteilt werden, angewandt werden.
  • Watchful waiting (Abwartendes Beobachten): Diese Behandlungsstrategie kann bei älteren Männern gewählt werden. Dabei wird mit der Therapie erst begonnen, wenn der Tumor Beschwerden verursacht.
  • Strahlentherapie
  • Medikamentöse Therapien: Chemotherapie, antihormonelle Therapien, zielgerichtete Medikamente

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