Ge­schich­te

Ueber Das Claraspital Historisch Mood

Die Grün­dung

Ein eigenes Spital zu besitzen, war ein dringender Wunsch der Katholiken Basels. Die ersten Bemühungen der Römisch-Katholischen Gemeinde für ihre Angehörigen eine «stationäre Krankenpflege» einzurichten, gehen bis in die 1850er Jahre zurück. Am 17. März 1910 wurde ein Verein ins Leben gerufen, der die Gründung eines Spitals anstrebte. Präsident dieses Vereins und damit der eigentliche Initiant des Claraspitals war Josef Anton Häfliger, Besitzer der St. Johannsapotheke und Dozent an der Universität Basel. Neben der Finanzierung war die Suche nach Bauland und nach einer Kongregation, welche das Spital bauen und übernehmen würde, das Hauptanliegens des Vereins. 1924 erwarb der Verein das heutige Spitalgelände, das ehemalige Hirzbrunnengut. Zur etwa gleichen Zeit wurde die künftige Trägerschaft gefunden: die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz (Kloster Ingenbohl), die in Basel bereits niedergelassen und im Marienhaus und in der Hauskrankenpflege tätig waren.

Im Januar 1928 war es soweit: die St. Claraspital AG wurde gegründet; der effektive Gründungsakt dauerte laut Protokoll gerade eine Viertelstunde – ein nüchterner, kurzer Abschluss der langen Entstehungsgeschichte und gleichzeitig Start zur erfolgreichen Existenz. Eröffnet wurde das Spital am 6. Februar 1928, am ersten Tag traten 13 Patientinnen und Patienten ein. Die Basis des Claraspitals hat sich als äusserst tragfähig herausgestellt. Die Jahresberichte reden eine deutliche Sprache: Nicht nur die Ordensschwestern bilden eine Konstante in der über 95-jährigen Geschichte des Spitals, auch Verwaltungsrät/innen, Ärzt/innen und Pflegende sind dem Claraspital über Jahrzehnte treu geblieben.

Die Ent­wick­lung

Seit dem ersten Tag finden Menschen jeder Weltanschauung und Religion, jeder Herkunft und jeder Versicherungsklasse im Claraspital eine sorgfältige, medizinische und menschliche Behandlung und Fürsorge. War das Claraspital 1928 ein Stadtspital, das seinen Patient/innen «von der Wiege bis zur Bahre» zur Verfügung stand, hat es sich - ohne je die Grundversorgung zu vernachlässigen - zu einem hochgradig spezialisierten Spital und zu einem unverzichtbaren Teil der Gesundheitsversorgung der Nordwestschweiz entwickelt:

Heute betreibt das Claraspital ein grosses Tumorzentrum, das universitäre Bauchzentrum Clarunis, eine 24-Stunden-Notfallstation sowie die Spezialitäten Urologie, Pneumologie/Thoraxchirurgie, Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie mit Ernährungszentrum, Gynäkologie und Intensivmedizin. Seine Grösse mit 210 Betten und 1200 Mitarbeitenden ist ideal, um eine fachlich exzellente, interdisziplinäre und gleichzeitig persönliche und zugewandte Betreuung und Behandlung zu ermöglichen.

Ge­samt­erneu­er­te In­fra­struk­tur, durch­dach­te Pa­ti­en­ten­pfa­de

Mit den in den vergangenen 7 Jahren realisierten Bauprojekten wurden Räumlichkeiten geschaffen, die konsequent auf die Bedürfnisse der Patient/innen, ihre Behandlung und Pflege ausgerichtet sind und dem neusten technologischen Stand entsprechen. Dabei vereinte das Claraspital Tradition mit Moderne: So wurde die Fassade des ursprünglichen Spitalbaus wieder freigelegt und der Eingangspavillon mit Rezeption, das Besuchercafé «Chiara», die Kapelle, das Technikgeschoss sowie die Spitalküche erneuert.

Die Innengestaltung des mit dem Hauptbau verbundenen Neubaus Hirzbrunnen enthält Elemente im Stil des klassizistischen Hauptgebäudes, die Aussenhülle ist eine moderne Interpretation des im Hirzbrunnenquartier viel verwendeten Backsteins/Klinkers. Im Gebäude befinden sich ein hochmoderner Operationstrakt, eine Bettenstation, das Tumorzentrum, die 24-Stunden-Notfallstation, die Nuklearmedizin sowie die Physiotherapie. Im dritten Stock betreibt Zurzach Care eine medizinisch-onkologische Rehabilitationsstation. In unmittelbarer Nähe des OP-Traktes befindet sich neu die Tagesklinik sowie parkseitig gelegen die neue Intensivmedizin und die neue Kardiologie mit Herzkatheterlabor. Die Urologie, die Pneumologie/Thoraxchirurgie und die Radiologie wurde erneuert und vergrössert, und verfügen nun über mehr Platz. Clarunis erhielt neue Sprechstundenräume, und schliesslich wurde eine neue Notfallzufahrt für die Rettungsdienste gebaut und die Umgebung wieder begrünt.

Aufenthalt Rezeption 2 Claraspital Content