Fachbereich

Uro­lo­gie

Um­keh­rung Un­ter­bin­dung / Va­so­vaso­s­to­mie

Auf­grund der ge­sell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen mit ei­ner zu­neh­men­den Schei­dungs­ra­te und mit der ent­spre­chen­den Zu­nah­me von zwei­ten oder auch drit­ten Part­ner­schaf­ten ent­steht ein stei­gen­der Be­darf, die Un­ter­bin­dung wie­der rück­gän­gig zu ma­chen.

Man geht heute davon aus, dass bei 2-10% der Männer, die eine Unterbindung haben durchführen lassen, der Wunsch nach Wiederherstellung der Kontinuität der Samenleiter besteht. Die definitive Entscheidung für eine Vasovasostomie treffen tatsächlich etwa 3,5% der unterbundenen Männer.

Be­hand­lungs­ver­lauf

Die Unterbindung (Vasektomie) ist heute eine der sichersten und effektivsten Methoden zur Empfängnisverhütung. Etwa 5% aller verheirateten Paare im fortpflanzungsfähigen Alter entscheiden sich für eine Unterbindung als Mittel der Wahl zur Verhütung.

Die Umkehr der männlichen Sterilisation (nach Unterbindung) erfolgt mittels Lupenbrille und feinstem Nahtmaterial. Als Goldstandard gilt heute die mikrochirurgische zweischichtige Vasovasostomie. Über zwei kleine Hautschnitte am Hodensack werden die Samenleiterstümpfe freigelegt. Mit Hilfe einer Lupenbrille oder einem Operationsmikroskop werden die Samenleiterstümpfe mit feinstem Nahtmaterial (Fadendicke ca. 0.03 mm) wieder zusammengefügt.

Die Operation dauert zwei bis drei Stunden und erfolgt abhängig vom Patientenwunsch in Spinalanästhesie oder Vollnarkose. Der Eingriff wird in der Regel tageschirurgisch durchgeführt.
 Zwei Tage nach der Operation darf wieder geduscht werden. Büroarbeiten können etwa drei Tage später wieder aufgenommen werden. Wir empfehlen für ca. vier Wochen auf anstrengende körperliche Aktivitäten und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Die Fäden, mit denen die Haut am Hodensack verschlossen wird, lösen sich selbstständig nach ca. 14 Tagen wieder auf. Nach der Operation sollten im Abstand von drei Monaten mikroskopische Kontrollen der Samenflüssigkeit bis zum Nachweis von Spermien durchgeführt werden.

 
Die Schwangerschaftsraten nach Vasovasostomie sind höher als nach einer künstlichen Befruchtung (intrazytoplasmatische Spermieinjektion – ICSI) und sind umso besser, je kürzer das Intervall seit der Unterbindung ist. Im Durchschnitt können etwa 50-70% der Paare eine Schwangerschaft erzielen.
Ähnlich wie die Vasektomie, werden auch die Kosten der Vasovasostomie nicht von den Krankenkassen übernommen und belaufen sich am Claraspital zwischen CHF 6'000,– und 7'000,–.

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