Fachbereich

Uro­lo­gie

Be­schnei­dung (Zir­kum­zi­si­on)

Die Zir­kum­zi­si­on (von lat. cir­cumci­do, rin­gs ab­schnei­den) oder um­gangs­sprach­lich auch Be­schnei­dung ist die teil­wei­se oder voll­stän­di­ge Ent­fer­nung der männ­li­chen Vor­haut.

Die Zirkumzision stellt den weltweit am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriff dar. Gründe für die Beschneidungen sind neben medizinischen Indikationen häufig kultureller Natur. Gegenwärtig sind schätzungsweise 25 Prozent der männlichen Weltbevölkerung beschnitten.

Be­hand­lungs­ver­lauf

  • Indikationen
    Eine direkte medizinische Indikation zur Zirkumzision besteht bei narbigen Phimosen, zum Beispiel nach ausgedehnten Entzündungen von Eichel und Vorhaut (Balanoposthitiden), bei einer Lichen sclerosus et atrophicus (chronisch-entzündliche Erkrankung der Vorhaut) und bei Peniskrebs. Eine Besiedelung mit Condylomata acuminata (Feigwarzen) wird in erster Linie mit dem Laser oder «Vereisung» mittels tiefstgekühltem, flüssigem Stickstoff behandelt. Bei ausgedehnten Befunden kann auch eine Beschneidung erwogen werden. Eine bis ins Erwachsenenalter bestehende Phimose verhindert eine gute Hygiene und prädisponiert zu Entzündungen (Balanitiden). Ausserdem besteht ein erhöhtes Risiko, an Peniskrebs zu erkranken.
  • Ablauf der Zirkumzision
    Die Beschneidung wird in der Regel in lokaler Betäubung in Kombination mit einer leichten Sedierung durchgeführt. In Europa ist es verbreitet, die über die Eichel vorgezogene und überstehende Vorhaut zunächst mit einer Klemme zu fassen und vor dieser die Eichel schützenden Ebene durch einen Schnitt abzutrennen. Häufig wird danach der zwischen diesem Schnitt und dem Eichelkranz verbliebene Hautring (inneres Vorhautblatt) zusätzlich eingekürzt. Je nach Wunsch des Patienten bzw je nach Empfehlung des Arztes kann dabei ein unterschiedliches Ergebnis hinsichtlich der verbleibenden Hautmenge bestimmt werden. Der Eingriff dauert zirka 30 Minuten. Die Wundränder werden mit selbstauflösendem Material miteinander vernäht.
  • Nachher
    Die Wunde heilt in der Regel innerhalb von zwei Wochen ab. Nach dieser Zeit lösen sich die Fäden selbstständig auf. Es sollte jedoch für einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen nach dem Eingriff auf Geschlechtsverkehr und starke sportliche Aktivitäten verzichtet werden. Unmittelbar nach der Operation kann sich störendes Reiben an der Kleidung bemerkbar machen; nach einigen Tagen wird es aber in der Regel kaum noch bemerkt und nach ein paar Wochen ist es zumeist kaum mehr wahrzunehmen.
  • Komplikationen
    Nur selten treten nach einer Beschneidung Komplikationen auf (postoperative Schwellung, Nachblutung, Wundinfektion, Verengung der Harnröhrenmündung). Diese sind in der Regel gut zu behandeln.

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