In der Radioonkologie überwiegen im klinischen Alltag die Fälle, bei denen eine Heilung das Ziel ist, deutlich; z.B. bei der überwiegenden Anzahl der Brust-, Darm- und Prostatakrebserkrankungen, die dank verbesserter Vorsorge heute in der Regel früh erkannt und dementsprechend therapiert werden können, bevor es zur Streuung von Tumorzellen in andere Körperregionen (Fachbegriff: Metastasierung) kommt.
Doch auch dann, wenn eine Metastasierung vorliegt, kann eine radioonkologische Behandlung den Patienten auf vielfältige Art und Weisen helfen—sei es durch die gezielte Bestrahlung («Stereotaxie») von Hirnmetastasen, durch die die blutungsstillende Wirkung bei Tumorblutungen oder durch die schmerzreduzierende Wirkung bei z.B. schmerzhaften Knochenmetastasen.
Darüber hinaus gehört neben der Radioonkologie (Bestrahlung von Krebs) auch die Bestrahlung von gutartigen Veränderungen und chronischen Entzündungen zum Repertoire der Strahlentherapie; dies kann z.B. bei persistierenden Gelenkschmerzen (Hand, Ellenbogen, Knie, Fuss, ...) deutliche Linderung schaffen.
Unabhängig vom Behandlungsziel erfolgt jede Bestrahlung nach einem individuell massgeschneiderten Bestrahlungsplan, der mit hochmodernen Bestrahlungsgeräten rasch und gezielt umgesetzt wird.
Die Bestrahlung selbst erfolgt dabei in wenigen Minuten und ist weder seh- noch spürbar.
Behandlungsverlauf
Zunächst erfolgt ein ausführliches Erstgespräch, bei dem die zuvor ärztliche gesichteten Befunde besprochen und eingeordnet werden. Sollte eine Bestrahlung indiziert (=medizinisch sinnvoll) sein, so wird bei radioonkologischen Fällen zunächst eine dreidimensionale Bestrahlungsplanung anhand einer eigens dafür in unserer Abteilung gemachten Computertomographie erstellt. Dabei werden ggf. auch weitere diagnostische Bildgebungen wie z.B. eine MRT oder eine PET/CT bei der Planerstellung berücksichtigt.
Die Planerstellung erfolgt im Rahmen eines komplexen, iterativen Prozesses zwischen den verschiedenen Berufsgruppen innerhalb unserer Abteilung. Nach der finalen Planfreigabe, bis zu der in der Regel etwa eine Woche Zeit vergeht, beginnt die Bestrahlung—in der Regel werktags, also 5x/Woche. In einigen Fällen kann eine Bestrahlung auch nur 3x/Woche (Stereotaxie) oder 2x/Woche erfolgen (Gelenkbestrahlung).
Während einer mehrwöchigen Bestrahlung gibt es regelmässige Arztgespräche, um Nebenwirkungen rechtzeitig erkennen und ggf. behandeln zu können. Kurz nach der letzten Bestrahlung erfolgt dann auch noch ein ärztliche Abschlussgespräch, bei der Verlauf reflektiert und das Prozedere festgelegt wird.
Behandlungsspektrum und Gerätepark
- zwei moderne «TrueBeam»-Linearbeschleuniger des Weltmarktführers «Varian»
- hochauflösender Planungs-Computertomograph mit Erkennung der Atemphasen
- tiefe Atemhalte-Technik (deep inspiration breath hold, DIBH) zur optimalen Schonung von Herz und Lunge bei thorakalen Bestrahlungen (z.B. postoperative Brustbestrahlung, hochpräzise Lungenstereotaxie)
- in der Regel bildgeführte Bestrahlung (IGRT) mit intensitätsmodulierter Rotationsbestrahlung (VMAT)
stereotaktische Hochpräzisionsbestrahlung (Stereotaxie) bei kleineren Primärtumoren der Lunge und der Nebenniere oder bei isolierten und isoliert prorgredienten Metastasen in Hirn, Lunge, Leber und Knochen - bei oberflächlichen Tumoren ggf. auch Einsatz von Elektronen
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Unsere Telefonzeiten sind wie folgt:
Mo-Fr 08.00–11.00 Uhr, 13.00–16.00 Uhr
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