Fachbereich

Ga­stro­en­te­ro­lo­gie / He­pa­to­lo­gie

Darm­spie­ge­lung / Darm­kre­bs-Scree­n­ing

Ohne Vor­sor­ge er­kran­kt mehr als 5% der Schwei­zer Be­völ­ke­rung an Dick­darm­kre­bs. Mit ei­ner Vor­sor­ge­un­ter­su­chung kann Darm­kre­bs ver­hin­dert oder früh­zei­tig ent­deckt und da­durch mei­stens ge­heilt wer­den. 

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist von allen Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Darmkrebs die zuverlässigste.

Darm-Scree­n­ing

Sie sind im Kanton Basel-Stadt oder Basel-Landschaft wohnhaft und 50-69 Jahre alt? Dann können Sie von einer Franchise-befreiten Darmkrebs-Screening-Untersuchung im Kantonalen Darmkrebs-Screening-Programm profitieren.

Sie haben die Wahl zwischen einem Stuhltest (alle 2 Jahre) oder einer Darmspiegelung (alle 10 Jahre).

Im Rahmen des Basler Darmkrebs-Screening-Programmes werden alle im Kanton Basel-Stadt und Baselland wohnhaften Frauen und Männer zwischen 50 und 69 Jahren zu einer Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung eingeladen. Das Darmkrebs-Screening-Programm wird im Auftrag des Gesundheitsdepartements durchgeführt und von der Krebsliga beider Basel koordiniert. 

Clarunis – Universitäres Bauchzentrum Basel ist am Claraspital wie auch an allen anderen Clarunis-Standorten medizinischer Partner des Darmkrebs-Screening-Programms Basel-Stadt.

Ab­lauf ei­ner Darm­spie­ge­lung.

Eine Darmspiegelung wird in 95% der Fälle aus Patientenkomfort schlafend durchgeführt. Auf speziellen Wunsch oder beispielsweise bei sehr hohem Übergewicht oder schwerer Lungenerkrankung, die eine Sedation gefährlich machen kann, wird darauf verzichtet.

Sobald Sie schlafen, untersucht die Ärztin/der Arzt zuerst den Enddarm mit dem Finger; meist wird mit einem kurzen Proktoskop erst der Enddarm und Analkanal genau beurteilt.

Die eigentliche Darmspiegelung erfolgt mit Hilfe eines Endoskops. Dabei handelt es sich um einen etwa 1,5 Meter langen und rund einen Zentimeter dünnen, biegsamen Schlauch. Dieser enthält auf kleinstem Raum eine Lichtquelle, einen hochmodernen Computer-Chip, der ein Videobild generiert, sowie einen Arbeitskanal für dünne Instrumente (Zangen oder Schlingen). Weiter sind Vorrichtungen am Schlauch angebracht, die ein Spülen des Instruments sowie die Insufflation, aber auch das Absaugen von Gas und Flüssigkeit im Darm ermöglichen. Die Bilder werden auf hochauflösende Monitore übertragen.

Die Ärztin/der Arzt führt das Endoskop vom After her in den Enddarm ein und schiebt die Spitze des Geräts behutsam durch den Dickdarm vor, bis er das Endstück des Dünndarms durch die sogenannte Ileozökalklappe erreicht. Das dauert in der Regel 10 bis 15 Minuten.

Beim Zurückziehen des Endoskops wird der Darm von innen inspiziert. Damit sich der Darm besser entfaltet, wird er mit Kohlendioxid etwas aufgeblasen.

Bei durchschnittlich drei bis vier von zehn Personen über 50 Jahren wir eines oder mehrere sogenannte Adenome (Polypen) gefunden. Diese werden in der Regel mit Hilfe einer winzigen Zange, einer Schlinge (mit oder ohne Hochfrequenzstrom) entfernt. Von verdächtig aussehenden Schleimhautstellen kann er Gewebeproben nehmen und mittels hochauflösender Bilder und speziellen Farbfiltern den Darm hervorragend von innen beurteilen.