Fachbereich

Uro­lo­gie

Nie­ren­kre­bs

Nie­ren­kre­bs ent­steht, wenn Zel­len in ei­ner Nie­re be­gin­nen sich un­kon­trol­liert zu ver­meh­ren, in das um­lie­gen­de Ge­we­be ein­wach­sen und es zer­stö­ren. Nie­ren­kre­bs macht sich oft erst in ei­nem fort­ge­schrit­te­nen Krank­heits­sta­di­um mit Be­schwer­den be­merk­bar. Des­we­gen blei­bt die Krank­heit lan­ge un­ent­deckt. Mei­stens ist die Dia­gno­se ein Zu­falls­be­fund, zum Bei­spiel bei ei­ner Ul­tra­schall­un­ter­su­chung.

Das Nierenzellkarzinom oder Hypernephrom macht etwa 2% aller bösartigen Erkrankungen in Europa aus und betrifft insbesondere Menschen zwischen dem 50. und dem 70. Lebensjahr. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. 

Ri­si­ko­fak­to­ren

Als Risikofaktoren gelten das Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, chronische Dialyse (Blutwäsche), chronischer Schmerzmittelmissbrauch und Strahlen. Auch erbliche Formen existieren. 

Sym­ptome

Das führende Symptom ist der blutige Urin. Hinzu können Flankenschmerzen und sogar tastbare Tumore kommen. Begleitsymptome können Blutarmut und Gewichtsverlust sein.

Ur­sa­chen

text

Dia­gno­se

Die Diagnose wird gestellt durch Urinkontrollen und insbesondere durch Bildgebungsverfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Weitere Untersuchungen können die Diagnostik ergänzen.

  • Sonographie der Nieren
  • Schnittbilddiagnostik mit Computertomographie oder Magnet Resonanz Tomographie 
  • CT-Angiographie bei speziellen Fragestellungen
  • Computertomograpisch und Ultraschall-gesteuerte Biopsie 
  • Seitengetrennte Nierenfunktionsszintigraphie

The­ra­pie

Die hauptsächlichen Therapieverfahren bei Nierenkrebs sind Operation, minimal-invasive Verfahren (z.B. Behandlung mit Wärme oder Kälte) und medikamentöse Therapien. Das wichtigste und entscheidende Verfahren zur Behandlung von Nierenkrebs ist die Operation. Dabei wird entweder die ganze vom Krebs befallene Niere oder ein Teil der Niere entfernt.

Im frühen Stadium und zum Teil auch bei bereits gestreuter Erkrankung wird der Nierentumor operativ entfernt. Sofern bereits Metastasen nachweisbar sind, werden bei fortschreitender Erkrankung häufig systemische Medikamente eingesetzt.

Medikamentöse Behandlung
In den letzten Jahren sind mehrere Medikamente auf den Markt gekommen, die das Wachstum des Nierenzellkarzinoms über eine Blockade des Zellinformationssystems oder der Blut- und Nährstoffversorgung hemmen können. Diese Medikamente werden in der Regel in Tablettenform eingenommen. Einige werden aber auch als Infusionen oder Spritzen appliziert.

Ambulante Behandlung
Der Grossteil der systemischen Therapien beim Nierenzellkarzinom erfolgt ambulant.

 

  • Active surveillance (Aktives Überwachen): Die Patienten werden engmaschig kontrolliert. Mit der aktiven Behandlung (z.B. der Operation) wird erst begonnen, wenn der Patient das wünscht oder das Wachstum des Tumors fortschreitet. Diese Behandlungsstrategie kann bei bestimmten kleinen Tumoren, die als risikoarm beurteilt werden, angewandt werden.
  • Offene Nierenteilresektion
  • Roboter-assistierte Nierenteilresektion (DaVinci Xi)
  • Laparoskopische Nierenentfernung
  • Offene Nierenentfernung
  • Mikrowellenablation des Nierentumors nach Nierentumorbiopsie

Kontaktinformationen

So können Sie uns erreichen