Hotellerie

Engagement gegen vermeidbare Lebensmittelverluste

Nachhaltigkeit ist im Spitalkontext die Fähigkeit, Dienstleistungen so zu planen, zu finanzieren und zu erbringen, dass sie einen Mehrwert für unsere Patient/innen, Mitarbeitenden und die Gemeinschaft schaffen – ohne zukünftige Generationen zu beeinträchtigen.

Die im Claraspital umgesetzte Aktion Food Save zeigt, wie die Gastronomie, aber auch jede/r Einzelne zur Nachhaltigkeit beitragen kann.

Gastronomie im Claraspital

Die Gastronomie des Claraspitals besteht aus einer Spitalküche, einem Personalrestaurant und dem «Café Chiara». In der Spitalküche werden jeden Tag frisch zwischen 600–800 Mahlzeiten produziert. Täglich werden im Claraspital zwischen 150–200 stationäre Patient/innen verpflegt. Im Personalrestaurant verpflegen sich täglich zwischen 300–400 Mitarbeitende, im «Café Chiara» zwischen 50–100 Gäste.

 

Spitalverpflegung ist komplex, mit vielen miteinander verflochtenen Faktoren: Sie soll Patient/innnen und Mitarbeitenden gesunde Lebensmittel bieten, Abfall geringhalten, umweltfreundlich sein – und dazu möglichst wenig Kosten verursachen. Die Harmonisierung all dieser Aspekte ist für die meisten Spitäler eine Herausforderung.

Aufgrund des positiven Zusammenhangs zwischen gesunder Ernährung, Essgewohnheiten und Gesundheit leistet die Claraspital Küche bewusst einen Beitrag zur Gesundheit der Patient/innen und Mitarbeitenden, indem sie frische und möglichst lokal hergestellte Lebensmittel in ihren Menüs anbietet. Die Mahlzeitenzusammenstellung und Rahmenbedingungen für Patientenmahlzeiten werden von der Spitalküche in Zusammenarbeit mit dem Ernährungszentrum definiert.

 

 

Food Waste: vermeidbare Lebensmittelverluste

Ein grosses Thema sind – wie überall in der Gastronomie – Lebensmittelabfälle. Zwar werden sämtliche Lebensmittelabfälle des Claraspitals in einem Biomassetank entsorgt, um später zu Bio-Gas weiterverarbeitet zu werden. Doch wenn Lebensmittel hergestellt, aber nicht konsumiert werden, führt dies zu unnötigen CO2-Emissionen, Biodiversitätsverlust sowie Land- und Wasserverbrauch. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt sind 25 % der Umweltbelastung unseres Ernährungssystems auf Food Waste (vermeidbare Lebensmittelverluste) zurückzuführen. Dies entspricht etwa der halben Umweltbelastung des motorisierten Individualverkehrs der Schweiz. Food Waste verursacht darüber hinaus unnötig Kosten.
 

Von der Aktion zu Folgethemen
Mit der erfolgreich durchgeführten Food Save-Aktion wurde mit der Massnahmenerarbeitung das Projekt abgeschlossen und in die Verantwortung anService und Küche übergeben. Die Statistiken werden seitdem weitergeführt und als Führungsinstrument verwendet