Urologie

Spitzenmedizin ist messbar: hohe Qualitätsstandards in der Urologie

Spezialisierung Nieren- und Prostatakrebs
Krebstherapien werden immer komplexer, deswegen ist eine fachkundige Beratung und Betreuung umso wichtiger. Die Urologie am Claraspital Basel ist seit vergangenem Jahr für Nierenkrebs durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Dieses Label ist ein weltweites neutrales Qualitätsmerkmal für eine gute onkologische Versorgung. Beeindruckt zeigten sich die Gutachter insbesondere von der interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit.

Zeitgleich mit der Zertifizierung für Nierenkrebs liess das Claraspital das bereits seit 2019 bestehende Prostatakrebszentrum durch entsprechende Fachgutachter/innen der Deutschen Krebsgesellschaft erneut bewerten und erfolgreich re-zertifizieren. Da die Urologie nun über zwei nach DGK zertifizierte Organzentren verfügt, erhielt das Claraspital in diesem Jahr das offizielle Label als Uroonkologisches Zentrum.

Seltene Tumorerkrankung

Nierenkrebs zählt zu den seltenen Tumoren, die jedoch meist bösartig sind.  Patient/innen mit Nierenkrebs sollten sich in spezialisierten Kliniken für Nierenkrebs behandeln lassen, da dort eine hohe Qualität der Nierenkrebs-Behandlung gewährleistet werden kann und sie gegebenenfalls durch die Teilnahme an klinischen Studien von den neuesten Therapien profitieren können.

Martin Bosl, Leitender Arzt Urologie und Ärztlicher Koordinator des Nierenzentrums, erläutert: «Die wichtigste Therapie bei Nierenkrebs sind komplexe chirurgische Eingriffe, minimal-invasive Verfahren und medikamentöse Therapien, die wir hier alle, je nach individueller Behandlungsplanung, für unseren Patient/innen anbieten können.»

Hilfe bei der Entscheidungsfindung

Medizinische Leistungen sind immer mit Unsicherheit verbunden: Die Leistungserbringung ist komplex, Diagnosen und Therapien für Laien oft schwer zu verstehen und die Qualität einer Behandlung im Voraus nur schwierig zu beurteilen. «Wir haben die Zertifizierung unseres Nierenkrebszentrums angestrebt, um für unsere Patientinnen und Patienten Vertrauen zu schaffen und ihnen Sicherheit zu geben», so PD Dr. med. Tobias Zellweger, Chefarzt Urologie und Zentrumsleiter.

«Patientinnen und Patienten können sich so im Vorfeld einer Behandlung über die Richtlinien und die Qualitätsstandards unserer Arbeit informieren». Das Uroonkologische Zentrum am Claraspital steht damit für eine qualitativ sehr gute Versorgung aller an Nierenkrebs erkrankten Patientinnen und Patienten von der Früherkennung bis zur Nachsorge.

Bewegtes 2022

In der Urologie hat sich im Jahr 2022 Jahr viel bewegt. Dazu gehört auch eine starke Zunahme der Patientenzahlen. «Als ich vor 17 Jahren im Claraspital begonnen habe», sagt Tobias Zellweger, «haben wir rund 400 stationäre Patientinnen und Patienten betreut, vergangenes Jahr waren es 1850 stationäre Patientinnen und Patienten. Allein im letzten Jahr haben wir ein Plus von 11 Prozent verzeichnet.»

Das Team der Urologie hat 2022 mehr als 100 radikale Prostatektomien roboter-assistiert operiert. Die hohen Fallzahlen stellen ein ausgezeichnetes Qualitätsmerkmal dar, weil die Operateure am Claraspital die Eingriffe so häufig und damit sicher durchführen. «Bei der vollständigen Prostataentfernung streben wir insbesondere die technisch anspruchsvolle Nervenschonung zur Erhaltung der Kontinenz und Potenz an - ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität der Patienten.»

Besonders erfreulich ist, dass Assistenzärztinnen und Assistenzärzte nun ihre komplette Facharztausbildung am Claraspital absolvieren können, da die Urologie den Status als A2-Klinik mit Weiterbildungsberechtigung erlangt hat. «Diesen Status haben bis jetzt nur wenige Schweizer Spitäler», so Tobias Zellweger.

Und schliesslich hat die Urologie im 2022 frisch ihre Räumlichkeiten im 1. Stock des Claraspitals wieder bezogen – frisch renoviert und erweitert.